Grumsiner Brennerei 25.10.2015



Jau, das war ein Saison-Abschluss nach Maß!

Der bewölkte Himmel hat heute niemanden davon abgehalten, die letzte Saison-Tour mitzumachen. Und weil die geschenkte Stunde kaum für ein längeres Schläfchen genutzt wurde, waren die ersten schon recht früh am Treffpunkt Bakersdrive Nord, als ich um 9.10 Uhr eingetroffen bin.



Mit insgesamt 33 Leuten haben wir die Damen hinter dem Tresen dann auch mächtig auf Trab gebracht. Sie mussten uns nicht nur literweise Kaffee ausschenken, sondern auch jede Menge Brötchen nachschmieren, denn die Auslage war bald leer.

Mit dabei waren heute Andrea, Bianca und Stefan, Evi und Berni, Ioana, Karin und Jörg, Martina und Uwe, Natascha und Stefan, Peggy und Patrick, Sandra, Solveig, Steffi, Christian, Christian, Frank, Heinrich, Jonas, Jörg, Klaus, Lutz, Mirko, Ole, Ralf, Ralf, Ronald, Wolfgang, Xavier und meiner Einer.





Kurz vor dem Start gab es noch ein paar Hinweise zu Strecke. Gute Gelegenheit für ein Gruppenfoto. ;-)



Die Strecke wurde ein wenig angepasst, denn in der Nacht hatte es geregnet und so musste ein schöner Plattenweg, der allerdings voller feuchtem Laub gewesen wäre, und eine leicht sandige Kopfsteinstrecke, die ziemlich rutschig geworden wäre, daran glauben. Also nahmen wir ein paar mehr Kilometer in Kauf, um mit der großen Gruppe von 27 Maschinen auf größeren Straßen zu bleiben.

So vorbereitet gingen wir an den Start. Zunächst einmal hieß es, Berlin hinter uns zu bringen.





Schon bald erreichten wir offenes Terrain.



Wir fuhren durch das Mühlenbecker Land und passierten Bernau, das wir in Richtung Albertshof wieder verließen. Hinter Friedrich-Wilhelms-Hof, Gratze, Beerbaum, Kruge und Gersdorf fuhren wir an die Seite,



um uns "einzureihen".





Viel gab es nicht zu manöverkritisieren, denn wieder einmal zeigte sich heute, dass man auch mit einem so großen Tross sehr gut mit passendem Tempo übers Land kommen kann. Also an dieser Stelle schon mal ein großes Kompliment an alle Fahrer/innen!

So konnten wir bald wieder ablegen.



Die Route führte uns nun auf den Barnim. Dabei passierten wir zunächst die beiden Schiffshebewerke (der Neubau kommt gut voran) und sprinteten über die oderberger Kurven, bevor wir weiter über eine Schleife zum Parsteiner See kamen, den wir an seiner Südküste wieder Richtung Westen umfuhren.











Jetzt war es nicht mehr weit. Wir nahmen den kurzen Umweg über die B2 und B198 in Kauf und drehten kurz vor Joachimsthal nach Althüttendorf und kamen vorbei am Grimnitzsee nach Altkünkendorf, unserem heutigen Ziel.



Hier, auf einem ehemaligen Vierseitenhof, haben sich die Betreiber der Grumsiner Brennerei wohl einen Traum erfüllt und mit dem Erzeugen von Bränden und Likören eine Existenz geschaffen.



Wir wurden von Thomas Blätterlein in Empfang genommen, der uns durch das Gelände führte.







Von der Maische über das Destillat bis zur Vervollständigung als Gin, Obstbrand, Eierlikör oder anderen Spezialitäten wie z. B. einer "Nuss Spirituose", erhielten wir einen kleinen Einblick in die Künste des Brennmeisters.





Und ab und zu durften wir schnuppern und sollten die jeweilige Frucht bestimmen – oder besser erraten. ;-)





Und wie immer hat Vater Staat auch hierbei die Finger im Spiel. Die Branntweinsteuer will schließlich gesichert werden.



Übrigens ist hier das Label zu sehen, unter dem die Produkte vertrieben werden: der Mammut.



Er soll die Region Uckermark symbolisieren, die ihre heutige hügelige Form der letzten Eiszeit vor ca. 15.000 Jahren zu verdanken hat. Damals lebten tatsächlich auch in unserer Gegend Mammuts, wie Funde bei Cottbus aus dem Jahr 1903 und bei Leipzig aus dem Jahr 1909 belegen.

Wir streiften weiter über das Gelände



und nahmen noch das Fasslager in Augenschein. Die Fässer sind ein Import aus amerikanischen Whiskey-Destillerien.









Schließlich kamen wir in den Showroom,





wo jeder eine Probe erhielt und man die edlen Dinge auch kaufen konnte. Ich habe mir die Gelegenheit auch nicht entgehen lassen und ein paar Präsente mitgenommen. Und gerade jetzt, wo ich das hier schreibe, habe ich mir auch ein Gläschen des Nuss-Brandes gegönnt, der tatsächlich ein mildes und angenehmes Haselnuss-Aroma mit einem Stich Schokolade inne hat. Lecker! Aber die anderen Sachen bleiben bis Weihnachten im Schrank. Oder vielleicht auch nicht … ;-)

Während wir noch eine Rauchpause einlegten, übernahm es Uwe für uns, im Gästebuch der Brennerei einen Gruß zu hinterlassen.



Und für alle, die selbst noch einmal einen Besuch in der Grumsiner Brennerei absolvieren möchten, findet hier weitere Infos: Click Me.

Nicht nur, dass man eine Besichtigung mitmachen kann, es werden auch andere Events angeboten. Zum Beispiel ein Likör-Seminar, ein Destillateur-Kurs, einen Genuss-Abend, ein Gin-Tasting und ein ganztägiges "Backen & Brennen", wo eigenes Brot, Kuchen und ein Feinbrand nicht nur selbst hergestellt werden, sondern auch gleich verzehrt werden. Und außerdem kann man bei den Grumsinern auch ganze Feiern abhalten. Also volles Programm!

Für uns hieß es nun, die letzten 10 km zur Mittagspause zurück zu legen.







In Angermünde kehrten wir am Mündesee in das gleichnamige Restaurant ein.











Dort gab es leckere Sachen, die mit unserer Vorbestellung auch bald auf den Tisch kamen.





In der Zwischenzeit wurde telefonisch unser Kaffee-Stopp klar gemacht. Wie sich heraus stellte, war das geplante Wald-Café am Werbellinsee wegen einer Geburtstagsfeier dicht. Also erinnerten wir uns der Seerandperle in Joachimsthal, die uns zu Beginn der Saison schon einmal als Schlupfloch diente.

So legten wir wieder ab und fuhren zur nördlichen Stadtgrenze,



wo wir einen kurzen Tankstopp einlegten.





Weil nur die kleinen Tanks bedient werden mussten (und auch die, denen das "m.v.T." in "m.v.T.u.l.B.u.i.v.M." nicht geläufig war) ging es recht schnell und so fuhren wir bald ein kleines Stück nach Norden, bevor wir bei Kerkow gen Westen drehten und auf einer schönen Piste quer über den Barnim und durch die herbstlich bunte Schorfheide fuhren, die von der Sonne jetzt voll angestrahlt wurde.







In der Seerandperle gab es dann noch Kaffee und Kuchen,





bevor wir den Heimweg antraten. Inzwischen dämmerte es schon und bevor wir über Eichhorst, der Walzerbahn, Groß Schönebeck, Böhmerheide, Hammer, Liebenwalde, Kreuzbruch, Zehlendorf, Wensickendorf, Mühlenbecker Land und Glienicke/Nordbahn wieder Berlin erreichten, war es auch wirklich finstere Nacht.

Es war eine herrliche Herbst-Runde, deren 228 Kilometer mit gutem Tempo und in allerbester Laune zurückgelegt wurde. Und sie war ein krönender Abschluss für eine tolle Saison.

Aber wie immer gilt: nach der Saison ist vor der Saison. Schon am kommenden Sonntag eröffnen wir die Wintersaison mit einer entsprechenden Tour, die es auch in sich haben wird. ;-)

Bis dahin!

Gruß Ron