Tempelritter 21.08.2011 |
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Dass diese Tour etwas Besonderes werden sollte, machte sich schon in der Vorbereitung bemerkbar. Bereits seit fast drei Jahren schlummerte die Idee und ebenso lang dauerte auch die Recherche dazu. Klar, dass die Fülle an Informationen über die Geschichte der Tempelritter allgemein und hier in Brandenburg im speziellen nicht so weit komprimierbar war, dass es nur mündlich hätte weitergegeben werden können. Also wurde in einem ersten Raubzug das Internet geplündert und dessen Wissens-Schatz in einer kleinen Fibel verwahrt. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Und weil absehbar war, dass wir früher starten- und länger fahren würden, brauchte es anstelle der sonst üblichen "Tourenbonbons" diesmal auch eine gehörige Marschverpflegung. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Und natürlich braucht eine ordentliche Ritterhorde ein standesgemäßes Geleit. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Und das alles zusammen ergab dann eben die besonderen Touren-Bonbons. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
So waren wir also bestens gewappnet, um uns auf die Spuren der Tempelherren zu begeben.
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Standesgemäß wurden wir mit einem einprägsamen Morgengeläut empfangen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Das Objekt unserer Begierde verriet uns schon viel über den für die Templerkirchen typischen Baustil. So wurden sie aus aufwendig gerade als Quader behauenen Felssteinen errichtet und dienten in dieser massiven Bauform als schwer einnehmbare Wehrkirchen. Der hohe Turm diente der Ausschau nach Feinden. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Tür- und Fensteröffnungen hatten in dieser Zeit gemäß dem vorherrschenden romanischen Stil noch halbrunde Bögen. Den Templern wird wegen ihrer im Morgenland gemachten Erfahrungen nachgesagt, dass sie den gotischen Stil in Europa eingeführt hätten. Eine Ausprägung davon waren die spitz zulaufenden Bögen, die als frühgotische Elemente auch bei dieser Kirche schon zu sehen sind. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auch die halbrunde Apsis als Abschluss des Kirchenschiffes ist typisch für Templer-Kirchen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Mit diesen ersten Eindrücken machten wir uns mit 23 Leuten auf 20 Maschinen auf die Reise, weiter in Richtung Osten den Spuren der Templer zu folgen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zunächst hieß es erst einmal die Stadt hinter sich zu bringen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Schließlich erreichten wir offenes Land. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Um allerdings knapp an der Grenze Berlins gen Osten zu steuern, durchfuhren wir viele kleine Ortschaften und kehrten noch einmal kurz nach Berlin zurück, um gleich darauf endgültig die Stadt hinter uns zu lassen und in die Region der Spree-Auen einzufahren. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dort legten wir auch unsere Einreih-Pause ein. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nach kurzem Stopp ging es weiter durch die sonnengefluteten Wälder und Felder. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Immer entlang der nahe gelegenen Spree ging es stromaufwärts über Neu Zittau, Burig, Hartmannsdorf, Spreeau, Spreewerder, Mönchwinkel, Hangelsberg und vorbei an Fürstenwalde/Spree zum nächsten Zielort Tempelberg. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich auch hier um eine ehemalige Besitzung der Templer. Das Dorf, das zwischen 1230 und 1235 von den Templern gegründet wurde, gehörte zur Komturei von Lietzen, die auch noch auf unserem Plan stand.
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Eine Besonderheit findet sich neben einem zugemauerten Eingang: hier wurde ein sogenannter "Schachbrettstein" in die Wand eingelassen, der das Jerusalemer Kreuz trägt, dem Kennzeichen der Kreuzfahrer. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Mit solchen Steinen wurden vor allem in Brandenburg und in der heute polnischen Neumark während der Besiedelung und Christianisierung die Kirchen als Besitzung des jeweiligen Erbauers gekennzeichnet.
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So erfuhren wir noch einiges über die Geschichte der Kirche aus der Zeit nach den Templern. Wir machten uns auch noch auf einen Rundgang außerhalb. Hier konnte man sehen, dass es um die Bausubstanz der Kirche nicht gut bestellt ist. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der für Brandenburg typische hohe Grundwasserspiegel macht dem Fundament schwer zu schaffen. Es scheint mehr und mehr abzusacken. Und der Denkmalschutz des Landes scheint hier gehörig zu versagen. Von den Wassereinbrüchen sind nicht nur die Grundmauern der Kirche betroffen, sondern auch einige Gruften, die unterirdisch auf dem Friedhofsgelände errichtet wurden und zumeist von den Angehörigen der Familie von Wulffen belegt sind. Die Wurzeln dieses in dieser Gegend herrschenden Adelsgeschlechtes reichen bis ins Jahr 1220 zurück. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Weil wir natürlich Augen und Ohren offen gehalten hatten, ist uns auch ein ganz wichtiges Dokument nicht entgangen, das in dieser Kirche versteckt war. Eine kleine Schriftrolle enthielt einen ersten Hinweis auf den Templer-Schatz, den wir ohnehin hier in Brandenburg vermuteten. Wir waren also auf der richtigen Spur! ;-)
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und düsten weiter gen Osten. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der nächste Stopp war nicht weit. In Marxdorf stand eine weitere interessante Kirche. Allerdings mussten wir auch einen Zeitplan einhalten, weil wir eine feste Reservierung fürs Essen hatten. Deshalb fuhren wir an dieser Kirche nur vorbei. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der Ort wurde 1244 erstmals urkundlich erwähnt. Während der Kern der Kirche aus dem 13. Jahrhundert stammt, wurde der Turmaufsatz später weniger pfleglich aus unbehauenen Steinen errichtet. Die heutige Turmspitze sowie der Aufbau der Aussichtsgalerie aus Ziegelsteinen stammen aus dem 19. Jahrhundert.
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Hierzu muss gesagt werden, dass nach der dramatischen Auflösung des Templerordens (Verfolgungen und Verbrennungen durch König Philipp IV von Frankreich) im Jahre 1312 die Johanniter (heute der katholische Malteser-Orden; die heutigen evangelischen Johanniter sind eine Neugründung) das Erbe der Templer antraten. Deshalb gingen viele Kirchen in deren Besitz über.
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Hier in Neuentempel, das am 18. Januar 1247 erstmals urkundlich erwähnt wurde, steht ebenfalls eine Templerkirche, deren Erscheinungsbild für uns inzwischen wohl vertraut war. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Aber es gab doch ein besonderes Detail: die Kirche verfügt nicht über die typische halbrunde Apsis! Vielmehr war der Abschluss des Kirchenschiffes plan gemauert. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dieser Stil wurde von den Templern sonst nur im fernen Südfrankreich und Portugal gepflegt. Dies lässt die Spekulation offen, dass von dort ein Baumeister angereist sein musste, der den Kirchenbau durchführte.
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gelangten wir in das Kircheninnere. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wie zuvor in Tempelberg fand sich zufällig auch hier ein Bewohner des Ortes, der uns die Kirche aufgeschlossen hatte und uns spontan einen sehr sachkundigen Vortrag über die Kirche und der in ihrer Entstehungszeit angewandten Bautechnik hielt. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Außerdem erzählte er uns noch eine sehr eindrucksvolle Geschichte aus den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges, als der russische Vormarsch auf den Seelower Höhen zu den heftigsten Schlachten in diesem Gebiet führte. Bei ihrem Rückzug hatte die Wehrmacht den Befehl, alle auf ihrem Weg liegenden Kirchenbauten zu sprengen. So geschah es auch hier. Als der letzte deutsche Trupp, bestehend aus 19 jungen Soldaten aus dem Hamburger Raum, die Stellung aufgeben wollte und die Sprengung des Kirchturms vorgenommen hatte, war es für eine Flucht zu spät. Sie alle wurden im anschließenden Feuergefecht getötet. Und die Ironie des Schicksals führte dazu, dass sie alle auf dem Friedhof der Kirche, die sie selbst sprengten, in einem Massengrab bestattet wurden. Kaum einer von ihnen konnte eindeutig identifiziert werden, deshalb trägt die Gedenktafel, die das Grab bedeckt, nur wenige Namen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Für uns hieß es nun, in einem großen Bogen nach Lietzen zu fahren, der für alle diese Templer-Dörfer zuständigen Komturei. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Allerdings beließen wir es auch hier bei einer kurzen Vorbeifahrt. Also ging es einmal hinein | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
und gleich wieder hinaus. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Komturei Lietzen kam 1229 als Geschenk von Herzog Heinrich "der Bärtige" in den Besitz der Templer. Wie so oft hatte der Orden seine Ausdehnung solchen Schenkungen und Privilegierungen zu verdanken. Dafür sorgten sie als Gegenleistung für die Besiedelung des Landes und waren mit neuen Methoden der Landwirtschaft sehr erfolgreich. Diese Betätigungen bildeten auch das finanzielle Rückgrat des Ordens, der so seine militärischen Ziele weiterverfolgen konnte. Heute befindet sich das Gut wieder im Besitz der Familie von Hardenberg.
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Mithin das älteste Bauwerk ist jedoch die Umfassungsmauer, die zum allergrößten Teil im Original erhalten ist und schon im Jahr 1230 errichtet wurde. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
An ihr entlang spurteten wir nun geradewegs unserem nächsten Ziel entgegen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auch das war nicht weit entfernt. Aber historisch gesehen sind diese kurzen Entfernungen natürlich relativ. Was für uns heute mit dem Motorrad auf asphaltierter ebener Fläche in wenigen Minuten erreicht ist, konnte ein paar Jahrhunderte zuvor noch eine lange Tagesreise durchs Unterholz sein.
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Die nackte Ruine gibt aber einen guten Einblick in die Bauform. So werden nur so die meist über einen Meter starken Mauern sichtbar. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Aber der Ort hat noch eine kleine Besonderheit aufzuweisen, die auf einem Gedenkstein verewigt wurde. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Für uns hieß es nun den Spurt in die Neumark anzutreten, also über die Oder und die Warte in Polen einzufahren. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Hier geht es über die Oder. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Und hier über den ehemaligen Grenzkontrollpunkt, der seine Aufgabe bereits verloren hat. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gleich hinter der Grenze legten wir einen Tankstopp ein. Der Preisunterschied liegt noch bei lohnenswerten 30 Cent. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Zeit war inzwischen weit fortgeschritten. Es war halb Zwei, wir sollten also in einer knappen halben Stunde beim Mittagessen sein. Deshalb hielten wir uns nicht lange auf, sondern fuhren das letzte Stück durch Küstrin und nördlich hinaus in Richtung Debno und bogen in Sarbinowo nach Chwarszczany, dem ehemaligen Quartschen ab. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dort liegt die ehemalige Komturei, die heute in der alten Scheune eine Templer-Schänke beherbergt. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Komturei gelangte um 1230 durch zwei Schenkungen in den Besitz der Templer. Dabei ist nicht völlig geklärt, welche von den Schenkungen rechtmäßig war. Denn sowohl Heinrich I von Schlesien als auch dessen größter Widersacher Herzog Wladislaw Odonic von Groß-Polen übereigneten das Gebiet mit später elf Dörfern, großen Wald- und Heidebezirken, dem Fischereirecht, großen Viehbeständen und zwei Mühlen dem Orden. Letztere Schenkung ist mit einer Urkunde aus dem Jahr 1232 belegt.
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Die Hallenkirche war der Nachfolger einer ersten Komtureikirche. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts aus Backsteinen auf einem Sockel von behauenen Felssteinen errichtet und im Jahr 1280 vom Bischof von Lebus mit Allerheiligenpatronat geweiht. Die ungewöhnliche Form ohne klassischen Kirchturm ist einmalig. Daher wird die Kirche zumeist auch als "Kapelle" bezeichnet.
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An den Seitenwänden wurden alte Wandmalereien freigelegt, die aus der Zeit der Johanniter stammen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auch hier stießen wir auf eine weitere Schriftrolle, die uns einen zweiten Hinweis auf den Templer-Schatz gab.
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und das reisende Volk sammelte sich. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Es gab noch ein paar (mehr oder weniger) feierliche Worte, | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
bevor die Kandidaten Aufstellung nahmen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dies waren von links nach rechts (hoffentlich stimmt es soweit): Michael, Carsten, Clemens, Jörg, Maria, Henry, Ingrid, Andrea, Ina, Kerstin und René. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Traditionsgemäß fielen die Aspiranten auf die Knie, um die Weihe zu empfangen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Weil es diesmal für einen allein zu viel Arbeit geworden wäre, hat dann die ganze restliche Gruppe sozusagen als Paten die Verleihung vorgenommen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Damit war unser Aufenthalt in Quartschen auch schon vorüber. Wir machten uns wieder fahrbereit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
und folgten jetzt ein längeres Stück des Weges durch die ehemalige Neumark. Dabei passierten wir einige Ortschaften, die ihre Templer-Historie nicht verbargen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zum Beispiel die Besitzung Darrmietzel. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Aber nicht nur die Geschichte der Templer ist hier präsent. Auch andere Zeiträume vom Mittelalter bis zur Neuzeit sind mit entsprechenden Bauwerken vertreten. Wie zum Beispiel hier in Debno (ehem. Neudamm).
Oder hier wieder eine Templer-Besitzung in Smonitz (heute Smolnica). Besonders interessant war die bis heute zum großen Teil erhaltenen mittelalterliche Stadtmauer von Bad Schönfließ (heute Trzcinsko-Zdroj), an der wir ein gutes Stück entlang gefahren sind. Es ging noch ein Stück weiter nach Norden, bevor wir bei Grzybno nach Osten abbogen. Wenige Kilometer weiter verließen wir die festen Asphaltbahnen. Noch ein kurzer Schwenk und wir standen an einem weiteren interessanten Ort: das Schloß Wildenbruch.
Dieser Ort ist wohl der mysteriöseste der Templer-Niederlassungen. Denn obwohl seit Jahrhunderten mündlich überliefert, gibt es keine klaren Belege dafür, dass er jemals den Templern auch wirklich gehörte.
Und auch in das Innenleben wollten wir einen Blick wagen. Auch wenn das Schild am Eingang ausdrücklich davor warnte: Vorsicht! Schlechter Zustand Einsturzgefahr. Die Stuckdecken lassen noch den barocken Stil erkennen. Uns war klar, dass wenn es einen Ort geben würde, an dem die Tempelritter ihren Schatz vor dem Papst verstecken würden, dann hier! Also machten wir uns auf die Suche nach einem weiteren Hinweis. Und wir wurden tatsächlich fündig! Eine weitere Schriftrolle gab den letzten Hinweis. Zusammen mit den anderen beiden erfuhren wir nun, wo wir zu suchen hätten: Thesaurus Der Schatz
pedibus liegt zu Füßen
vaccam auream der Goldenen Kuh!
Und der Schatz wurde unter allen Mitfahrern geteilt. Hier übrigens unser Aufenthalt im Zeitraffer: Nach vollbrachtem Werk konnten wir uns nun wieder auf den Weg machen. Wir passierten noch die Dorfkirche von Rurka (ehemals Rörchen, wo die niedergebrannte Komturei lag). Und auch andere interessante Zeitzeugen lagen noch auf unserem Weg. Hinter Chojna lag auch noch diese neu angelegte Motocross-Strecke an unserem Weg. Dass auch hier viel in den Straßenbau investiert wird, hatten wir ja schon auf der bisherigen Strecke gemerkt. Denn die Qualität ist bei weitem nicht mehr mit dem Zustand noch vor wenigen Jahren zu vergleichen. Aber die Kehrseite dieser Medaille bekammen wir jetzt zu spüren, als wir ein paar Baustellen passieren mussten.
Aber danach hieß es dann warten. Und wenige Kilometer weiter ebenfalls wieder warten. Aber auch diese Zeit lässt sich produktiv nutzen. Endlich ging es weiter. Die Ampeln hatten unseren Tross auseinandergerissen. Deshalb sammelten wir uns auf dem großen Parkplatz zu Füssen des Kriegsdenkmals für die Schlacht von Zehden (bei der im Jahr 972 ein polnisches Heer den von Kaiser Otto I eingesetzten Markgrafen Hodo I vernichtend schlug). Jetzt war es nicht mehr weit bis zur Grenze. Im Grenzort Osinow Dolny (ehemals Niederwutzen) gegenüber von Hohenwutzen legten wir noch einen Tankstopp ein. Dann berieten wir kurz, dass aus dem geplanten Kaffeestopp in unserem Waldcafé wohl nichts mehr werden würde. Denn inzwischen war es kurz vor Sieben und das Café sicher schon zu. Also legten wir gleich vor Ort noch eine Kaffeepause ein. Danach setzten wir dann zum Schlussspurt an. Zunächst passierten wir wieder die Oder und danach ging es durch Altglietzen und Neuenhagen in Richtung Oderberg. Die Kurvenpassage zwischen Oderberg und Liepe genossen wir noch in vollen Zügen. Aber die einsetzende Dunkelheit machte das Fahren schon etwas mühsam. Tja und die Helmkamera kam mit ihren Belichtungszeiten auch nicht mehr so richtig mit. Diese Bilder haben wohl mehr künstlerischen Wert. ;-) Wer hätte es geahnt: das hier ist der beliebte Waldweg am Werbellinsee bei Nacht: Auch die anschließende Achterbahn machte bei Dunkelheit nicht wirklich Spaß. So fuhren wir auf bekannten Pfaden über Groß Schönebeck und die B167 bis Liebenberg, wo wir nach Nassenheide abdrehten. Kurz vor der B96 legten wir einen letzten Stopp ein, den wir zur Verabschiedung nutzten. Über die B96 und den Zubringer zur Autobahn kamen wir dann auf die A111, wo sich in Berlin unsere Wege dann endgültig trennten.
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