Geistertour 31.08.2008

Auch wenn die Woche zuvor mit einem wahren Sau-Wetter aufwartete, gab es heute endlich wieder Sonne satt. Klar, daß wir uns diese Gelegenheit nicht entgehen ließen und uns in Richtung Norden aufmachten, um die Geister der Uckermark zu suchen.

Den Treffpunkt in Kremmen steuerten heute an: Jacky, Karin und Burkhard, Martina und Arno, Yvonne, Andreas, Helmut, Maik, Ronald, Stefan und meiner Einer. Außerdem waren noch Tom und Gregor dabei, die für die Tour wieder eine sehr viel weitere Anfahrt in Kauf nahmen. Während Tom noch fast „um die Ecke“ in Schwedt startete, musste Gregor sehr viel früher aufstehen, um die Strecke von Ahrensburg bei Hamburg zu bewältigen.









Nach Kaffee und Frühstück starteten wir auf 13 Moppeds zunächst auf der B273 nach Osten.





Über Schwante und Germendorf kamen wir nach Oranienburg, wo uns eine erste Umleitung zu einem südlichen Abstecher zwang.





Ein kleines Stück ging es noch auf der Bundesstrasse, bevor wir nach Schmachtenhagen abbogen und auf kleineren Strassen Zehlendorf und Stolzenhagen passierten. Bei Klosterfelde drehten wir nach Norden ab und durchfuhren Zerpenschleuse, Gollin und Ahlimbsmühle. Kurz darauf legten wir bei Milmersdorf einen ersten Geister-Stopp ein.





Hier vernahmen wir die Geschichte vom Schäfer, der den Teufel austrickste und erfuhren, warum die Gegend so voller großer Steine ist.



Es ging weiter in den Norden und hinein in die Uckermark.









Langsam wurde es auch ein wenig holpriger.



Die Geschichte von den „Heiden von Dedelow“, die es fertig brachten selbst den lieben Gott persönlich aus dem Ort zu vertreiben und dafür zur Strafe in Steine verwandelt wurden, gab es im gleichnamigen Ort.







Auch die Geschichte vom „Wagenrad in Dauer“ wurde noch zum besten gegeben, weil wir in diesem Ort keinen Stopp einlegen würden.



Wir fuhren also im großen Bogen über Prenzlau und Dauer und bogen in Göritz östlich ab, um über Tornow, Damerow und Züsedom nach Fahrenwalde zu kommen. Hier erwartete uns eine besonders gruselige Geschichte, die von zwei „abgeschlagenen Händen“ handelte, die jahrhundertelang in der hiesigen Kirche aufbewahrt wurden.





Danach ging es im Zick-Zack-Kurs wieder Richtung Süden. In Wallmow machten wir Halt an der Dorfkirche, in der sich eine weitere Schauergeschichte abgespielt hat. Der Verrat des „Nachtwächters von Wallmow“ führte einst dazu, daß feindliche Soldaten die Kirche erstürmen konnten und alle dorthin geflüchteten Dorfbewohner umgebracht wurden. Zur Strafe spukt der Nachtwächter bis auf den heutigen Tag. Yvonne legte sich mächtig ins Zeug, um die Geschichte auch besonders dramatisch herüberzubringen. ;-)







Inzwischen hatten wir telefonischen Kontakt zu Raimund bekommen, der noch zu uns stoßen wollte. Eigentlich war als Treffpunkt unsere Mittagstation ausgemacht. Aber er berichtete davon, daß das Restaurant geschlossen sei. Wir spekulierten noch, ob wir in dem der Kirche in Wallmow gegenüberliegenden Restaurant einkehren könnten.



Einmal mehr zeigte sich die in diesen Breiten bekannte „Servicewüste“. Ein Schild belehrte uns, daß dieser Gasthof am Wochenende grundsätzlich geschlossen habe. Eine wahrlich interessante Geschäftspolitik.

Wir fuhren also zunächst weiter und sammelten Raimund in Drense ein. Kurz darauf war an der südöstlichen Ecke von Prenzlau ohnehin ein Tankstopp geplant.



Ein benachbartes „McDonalds“ und die schon in den Kniekehlen hängenden Mägen überzeugten uns, nicht das Risiko einzugehen nicht bald etwas zum Essenfassen zu finden. Also kehrten wir zu Hamburger und Pommes hier ein (eine echte Premiere für uns).







Unser nächstes Ziel war der „Mittelpunkt der Uckermark“. Also machten wir uns wieder auf den Weg und kurvten über die zahlreichen Asphaltbänder in dieser Gegend gen Süden.









Bei Seehausen erreichten wir unser Ziel.





Nach kurzem Stopp ging es noch ein Stück durch die schöne uckermärkische Gegend,





bevor wir hinter Pfingstberg und Greiffenberg auf der B198 nach Angermünde kamen. Hier war ein Kaffeestopp geplant. Aber irgendwie versagte hier das Orientierungsgefühl des Tourguides, so daß wir das Café „Wallenstein“ nicht finden konnten. Aber schließlich hatten wir ja einen Anwohner in unseren Reihen. Und so übernahm Tom die Führung zu dem Café.







Als wir wieder aufbrachen



löste sich die Gruppe dann auch schon auf. Immerhin war es schon spät und einige wollten den direkten Heimweg antreten.

Den Rest führte es noch auf der geplanten Strecke über Joachimsthal und westlich am Werbellinsee entlang und über die Achterbahn. Als wir hinter Liebenberg und Grüneberg kurz vor der B96 noch einen kurzen Stopp einlegten,



beschlossen wir, auch nicht mehr nach Kremmen zu fahren. Also ging es über die B96 nach Berlin hinein und in heimatliche Gefilde.

Alles in allem eine schöne Tour von 329 Kilometern, auf der uns die Sonne die Treue hielt und es richtig sommerlich warm war. Der kommende Sonntag ist leider wieder verregnet. Drücken wir uns also die Daumen, daß das bei der danach anstehenden Wochenendfahrt in den Harz wieder besser aussieht.

Bis dahin!

Gruß Ron