Geistertour Uckermark 19.06.2005
(Tourenbericht der Motorradgemeinde-Europa)

Endlich hat das Wetter mitgespielt! Zwar gab es auf den insgesamt
354 km nicht den versprochenen durchgehenden Sonnenschein,
aber es war warm und (bis auf zwei ganz kurze Huschen) trocken.

An der Brücke trafen sich Helmut, Micha, Folkmar und ich.

Wir starteten über die AVUS Richtung Norden. Entgegen der übli-
chen Anfahrt verließen wir die Stadtautobahn schon am Waid-
mannsluster Damm und fuhren quer durch Frohnau zur B96, die
wir hinter Glienicke in Richtung Schönfließ wieder verließen. Es
ging weiter durch das Mühlenbecker Land bis Schönwalde, wo
wir auf die B109 drehten, die uns dann ein ziemlich langes Stück
unseres Weges begleitete.

Über Basdorf, Wandlitz, Klosterfelde und Zerpenschleuse hielten
wir in Groß Schönebeck, damit sich Dani und Hardy uns anschlie-

ßen konnten. Mangels Mopped-Führerschein (der gerade in der
Mache ist), sattelte Hardy hinten auf meiner GS auf und so ging es
jetzt mit fünf Moppeds weiter.

Mit dieser kleinen Gruppe war auch ein höheres Tempo möglich.
Laut Navi hatten wir eine Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa

83 km/h.

Wir düsten bis Milmersdorf, wo wir zwischen Kölpinsee und Tem-

nitzsee eine Rast einlegten.

Dabei lernten wir, daß es der Teufel höchstpersönlich war, der
über die Uckermark mit Felsbrocken um sich geworfen hat und
es daher so viele große Findlinge in dieser Gegend gibt.

Es ging weiter über die B109 bis hinter Prenzlau und Dauer (mit
gespenstischem "Wagenrad") und verließen sie bei Malchow in
Richtung Damerow und kamen so nach Fahrenwalde

Die Dorfkirche ist dafür bekannt, daß hier jahrhundertelang ein
Paar "abgeschlagene Hände" aufbewahrt wurden, um die sich
ebenfalls gruselige Geschichten entsponnen haben.

Weiter ging es wieder Richtung Süden über Brüssow, Kleptow
und Cremzow nach Malmow, in dessen Gegend noch heute ein
"gespenstischer Nachtwächter" herumspukt, und erreichten Grü-
now, wo wir am Grünower See im "Alten Schafstall" die Mittag-
pause einlegten.

Wäre es sonniger gewesen, hätte die Terrasse mit ihrem schönen
Seeblick wohl eher zum Verweilen eingeladen.

Unsere Moppeds bekamen hier auch eine Verschnaufpause von
den zum Teil etwas holperigen Straßen.

Nach einem Tankstopp in Prenzlau ging es über Alexanderhof,
wo ein zweiköpfiges Kalb sein Unwesen treibt, in rasantem Tem-
po über die B198 nach Angermünde, wo wir im "Wallenstein"
einkehrten.

Bei Kaffee und Kuchen hörten wir die Geschichte von der "Anger-
münder Torwächterstochter", deren Visionen einst einen Giftmör-

der überführten.

Danach ging es bei inzwischen wärmenden Sonnstrahlen auf der
B198 weiter über Joachimsthal und entlang des Werbellinsees,
bevor wir über die Achterbahn wieder Groß Schönebeck erreich-

ten.

Hier verabschiedeten wir Dani und Hardy wieder, die den direkten
Heimweg antreten wollten. Für mich also auch ein Abschied von
meinem Sozius.

Es ging zunächst weiter bis Zerpenschleuse und dann auf der B167
bis hinter Liebenwald, wo wir Richtung Nassenheide abbogen und
dort über den Autobahnzubringer und Stadtautobahn wieder an

der Brücke ankamen.

Dort ist es noch zu einem Unfall (offenbar mit Mopped-Beteiligung)
gekommen, über den wir aber nichts genaues erfahren haben.
Leider war der Einsatz eines Hubschrauber erforderlich. Wollen

wir hoffen, daß der Biker glimpflich davongekommen ist.

Alles in allem war es wieder eine schöne Tour und jetzt wissen wir
auch, daß man in der Uckermark besser nicht in der Nacht unter-
wegs sein sollte. ;-)

Bis zum nächsten Mal!

Gruß Ron